Was ist Computer Radiographie? | Wie funktioniert CR-Technologie?

Was ist Computer Radiographie?

Wie funktioniert sie?

Computer Radiographie (CR) liefert den digitalen Ersatz für den konventionellen Röntgenfilm und bietet gleichzeitig enorme Vorteile bei der Durchstrahlungsprüfung. Das Verbrauchsmaterial wird nahezu eliminiert und die Prozesszeit erheblich verkürzt.

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Speicherfolien sind wiederverwendbar

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Keine Dunkelkammer und Chemie nötig

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Reduziert Belichtungs- und Prozesszeiten

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Softwareunterstützung bei Auswertung und Report

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Einfacher digitaler Informationsaustausch und Archivierung

Darüber hinaus sind bei der Computer Radiographie mehr Aufnahmedetails sichtbar und auswertbar. Besonders hervorzuheben sind der vereinfachte Arbeitsablauf und der Schutz von Mensch und Umwelt gegenüber der Filmradiographie.

Die CR-Technologie in drei Schritten

  1. Anstelle eines Films wird eine Speicherfolie durch Röntgen- oder Gammastrahlung belichtet.

  2. Die Speicherfolie wird dann in einem Scanner ausgelesen, digitalisiert und für die sofortige Wieder­verwendung gelöscht.

  3. Danach erfolgt die Auswertung der digitalen Röntgen­aufnahme mit Hilfe von Software auf einem Computer.
Speicherfolienscanner für Computer Radiographie

Wie funktioniert die Computer Radiographie genau?

In der Computer Radiographie werden Speicherfolien (Phosphor Imaging Plates) mit Röntgen- oder Gammastrahlung belichtet, die Leuchtstoffschicht der Speicherfolie speichert dabei die Intensität der eingetroffenen Strahlung, wodurch ein latentes Bild entsteht. Im Anschluss wird die Speicherfolie in einem Scanner ausgelesen, dabei wird mit einem sehr fein fokussierten Laserstrahl die Leuchtstoffschicht angeregt, die aufgenommene Strahlung in Form von blauem Licht abzugeben. Dieses Phänomen ist auch als photostimulierte Lumineszenz bekannt. Dieses Licht wird von einem Photomultiplier (PMT) detektiert und durch einen Digital-Analog-Wandler als digitale Information ausgegeben. Das so erzeugte digitale Röntgenbild wird anschließend auf einem Computermonitor visualisiert. Direkt nach dem Auslesen wird die Speicherfolie unter Verwendung von Licht gelöscht und ist so bereit für die nächste Aufnahme. Im NDT-Bereich können Speicherfolien, je nach Anwendung, bis zu 1000-mal und mehr wiederverwendet werden.

Was ist bei der Entscheidung für CR zu beachten?

Grundsätzlich wird die Computer Radiographie als digitaler Filmersatz verstanden. Denn Speicherfolien werden wie Filme verwendet und es gibt sie ebenso in unterschiedlichen Systemklassen (Bildqualität), mit teilweise erheblich differierenden Belichtungszeiten. Doch bei der CR-Technologie ist nicht allein die Speicherfolie für die Bildqualität maßgebend, sondern ebenso der verwendete Auslesemodus des Scanners. Das Auflösungsvermögen des Scanners (Basis-Ortsauflösung) spielt hierbei eine entscheidende Rolle.

So hat DÜRR NDT mit dem HD-CR 35 NDT den weltweit ersten Scanner entwickelt der, mit einen Laserfokus von nur 12,5 μm im Zusammenspiel mit hochauflösenden Speicherfolien, eine Basis-Ortsauflösung von 30 μm erreicht. Dies wurde durch die Zertifizierung bei der Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM) bestätigt. Mit seinem variablen Laserfokus ist der HD-CR 35 NDT auch für Prüfgaben mit geringeren Anforderungen an die Basis-Ortsauflösung perfekt adaptierbar. Ist ausschließlich eine geringe Auflösung gefordert, genügt der CR 35 NDT mit einem fixen Laserfokus von 50 μm.

Möglichkeiten digitaler Bildverarbeitung

  • Vergrößerung ermöglicht bessere Detailbetrachtung
  • Bildoptimierung durch Filter zur besseren Fehlererkennung
  • Histogrammanpassung für optimale Grauwertdarstellung
  • Hinzufügen von Annotationen im Bild
  • Spezialwerkzeuge, z.B. für die automatisierte Wanddickenmessung
  • Einfache Reporterstellung durch Datenübernahme
  • Standardisierter Datenaustausch im DICONDE-Format
  • Globaler Datenaustausch über Netzwerk und Internet
  • Digitale Archivierung und Sicherung
Röntgeninspektionssoftware für Computer Radiographie

Computer-Radiographie und Film im Vergleich

  Computer Radiographie Film
Belichtungsmedium Speicherfolie (vielfach wiederverwendbar) Film
Entwicklung Keine Dunkelkammerbedingungen und Chemie nötig Dunkelkammerbedingungen und Chemieeinsatz nötig
Entwicklungszeit (Ø) 1 - 3 Min. (je nach Auflösung) 8 Min.
Auswertung Computer mit Betrachtungs- / Analysesoftware Leuchtkasten
Archivierung PC, Cloud-/Netzwerkserver Filmarchivraum (klimageregelt)
Verfügbarkeit Beliebige Kopien mit Zugriffsmöglichkeit von jedem Ort Unikat

Belichtungszeit

CR Speicherfolie
60%
C4 Film (Structurix D5 / Industrex T200)
100%
CR Speicherfolie
30%
C5 Film (Structurix D7 / Industrex AA400)
100%
Kostenersparnis* Firma A Firma B
Aufnahmen pro Tag 25 150
Ersparnis pro Aufnahme EUR 2,39 EUR 2,11
Ersparnis pro Jahr
(250 Arbeitstage)
EUR 14.910,95 EUR 79.154,70

*inkl. Entwickler/Fixierer, Reinigung, Archivkosten. Film/Speicherfolie im Format 10 x 48 cm, 500 Zyklen pro Speicherfolie. Basierend auf deutschen Marktpreisen 2017 (UVP der Hersteller).

Typische Computer Radiographie-Anwendungen

Luft- & Raumfahrt

Feinguss, Schweißnähte nach ISO 17636-2, Wartung und Überholung.

Öl & Gas

Erosion, Korrosion, Corrosion under Insulation (CUI), Rohrschweißnähte, Panoramaaufnahmen.

Automotive / Fertigung

Lange Schweißnähte, Rohrschweißnähte, Feinguss, Mikroschweißen, Tanks, Behälter, Wärmetauscher.

Bau / Forschung

Inspektion von Beton- und Stahlkonstruktionen, Kristallstrukturanalyse, Blitzröntgen, Kunst, Archäologie.

CR-Produkte

HD-CR 35 NDT Speicherfolienscanner
HD-CR 35 NDT Speicherfolienscanner

Speicherfolienscanner

Hochauflösender Speicherfolienscanner für alle NDT-Radiographieanwendungen – Schweißnahtprüfung, Profilaufnahmen und Luft- & Raumfahrt

CR-Speicherfolien
CR-Speicherfolien

Speicherfolien

Die Speicherfolien sind in den Standardformaten in unterschiedlichen Qualitätssufen erhältlich. Auf Anfrage auch in Sondergrößen und -formen.

D-Tect NDT Röntgeninspektionssoftware
D-Tect NDT Röntgeninspektionssoftware

D-Tect Röntgeninspektionssoftware

D-Tect umfasst alle Funktionen, von der Bilderfassung über die Bildauswertung und Berichterstellung, bis hin zum Datenimport und -export.

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