Speicherfolien sind wiederverwendbar
Was ist Computer Radiographie?
Computer Radiographie (CR) liefert den digitalen Ersatz für den konventionellen Röntgenfilm und bietet gleichzeitig enorme Vorteile bei der Durchstrahlungsprüfung. Das Verbrauchsmaterial wird nahezu eliminiert und die Prozesszeit erheblich verkürzt.
Keine Dunkelkammer und Chemie nötig
Reduziert Belichtungs- und Prozesszeiten
Softwareunterstützung bei Auswertung und Report
Einfacher digitaler Informationsaustausch und Archivierung
Darüber hinaus sind bei der Computer Radiographie mehr Aufnahmedetails sichtbar und auswertbar. Besonders hervorzuheben sind der vereinfachte Arbeitsablauf und der Schutz von Mensch und Umwelt gegenüber der Filmradiographie.
Wie funktioniert die Computer Radiographie genau?
In der Computer Radiographie werden Speicherfolien (Phosphor Imaging Plates) mit Röntgen- oder Gammastrahlung belichtet, die Leuchtstoffschicht der Speicherfolie speichert dabei die Intensität der eingetroffenen Strahlung, wodurch ein latentes Bild entsteht. Im Anschluss wird die Speicherfolie in einem Scanner ausgelesen, dabei wird mit einem sehr fein fokussierten Laserstrahl die Leuchtstoffschicht angeregt, die aufgenommene Strahlung in Form von blauem Licht abzugeben. Dieses Phänomen ist auch als photostimulierte Lumineszenz bekannt. Dieses Licht wird von einem Photomultiplier (PMT) detektiert und durch einen Digital-Analog-Wandler als digitale Information ausgegeben. Das so erzeugte digitale Röntgenbild wird anschließend auf einem Computermonitor visualisiert. Direkt nach dem Auslesen wird die Speicherfolie unter Verwendung von Licht gelöscht und ist so bereit für die nächste Aufnahme. Im NDT-Bereich können Speicherfolien, je nach Anwendung, bis zu 1000-mal und mehr wiederverwendet werden.
Was ist bei der Entscheidung für CR zu beachten?
Grundsätzlich wird die Computer Radiographie als digitaler Filmersatz verstanden. Denn Speicherfolien werden wie Filme verwendet und es gibt sie ebenso in unterschiedlichen Systemklassen (Bildqualität), mit teilweise erheblich differierenden Belichtungszeiten. Doch bei der CR-Technologie ist nicht allein die Speicherfolie für die Bildqualität maßgebend, sondern ebenso der verwendete Auslesemodus des Scanners. Das Auflösungsvermögen des Scanners (Basis-Ortsauflösung) spielt hierbei eine entscheidende Rolle.
So hat DÜRR NDT mit dem HD-CR 35 NDT den weltweit ersten Scanner entwickelt der, mit einen Laserfokus von nur 12,5 μm im Zusammenspiel mit hochauflösenden Speicherfolien, eine Basis-Ortsauflösung von 30 μm erreicht. Dies wurde durch die Zertifizierung bei der Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM) bestätigt. Mit seinem variablen Laserfokus ist der HD-CR 35 NDT auch für Prüfgaben mit geringeren Anforderungen an die Basis-Ortsauflösung perfekt adaptierbar. Ist ausschließlich eine geringe Auflösung gefordert, genügt der CR 35 NDT mit einem fixen Laserfokus von 50 μm.
Computer-Radiographie und Film im Vergleich
Computer Radiographie | Film | |
Belichtungsmedium | Speicherfolie (vielfach wiederverwendbar) | Film |
Entwicklung | Keine Dunkelkammerbedingungen und Chemie nötig | Dunkelkammerbedingungen und Chemieeinsatz nötig |
Entwicklungszeit (Ø) | 1 - 3 Min. (je nach Auflösung) | 8 Min. |
Auswertung | Computer mit Betrachtungs- / Analysesoftware | Leuchtkasten |
Archivierung | PC, Cloud-/Netzwerkserver | Filmarchivraum (klimageregelt) |
Verfügbarkeit | Beliebige Kopien mit Zugriffsmöglichkeit von jedem Ort | Unikat |
Belichtungszeit
Kostenersparnis* | Firma A | Firma B |
Aufnahmen pro Tag | 25 | 150 |
Ersparnis pro Aufnahme | EUR 2,39 | EUR 2,11 |
Ersparnis pro Jahr (250 Arbeitstage) |
EUR 14.910,95 | EUR 79.154,70 |
*inkl. Entwickler/Fixierer, Reinigung, Archivkosten. Film/Speicherfolie im Format 10 x 48 cm, 500 Zyklen pro Speicherfolie. Basierend auf deutschen Marktpreisen 2017 (UVP der Hersteller).
Typische Computer Radiographie-Anwendungen
CR-Produkte
Speicherfolienscanner
Hochauflösender Speicherfolienscanner für alle NDT-Radiographieanwendungen – Schweißnahtprüfung, Profilaufnahmen und Luft- & Raumfahrt
Speicherfolien
Die Speicherfolien sind in den Standardformaten in unterschiedlichen Qualitätssufen erhältlich. Auf Anfrage auch in Sondergrößen und -formen.
D-Tect Röntgeninspektionssoftware
D-Tect umfasst alle Funktionen, von der Bilderfassung über die Bildauswertung und Berichterstellung, bis hin zum Datenimport und -export.